Auf Einladung von Nina Eisenhardt zeigte Klaus Velbecker, Leiter des Forstamts Groß-Gerau, verschiedene Waldbilder im Wald zwischen Mörfelden-Walldorf, Königstädten und Groß-Gerau, wo die Waldschäden ziemlich deutlich wurden. Abgestorbene Buchen und Kiefern, vertrocknete Kronen, schwarze Stämme, Kahlschlag, das waren die Bilder, die den Besuchern präsentiert wurden. Ein trockener Sommer 2018, ausbleibendem Regen im Winter und erneuter Hitzestress im Sommer 2019 führte zu sehr starkem Trockenstress.
Für die geschwächten Bäume ist das ein Einfallstor für Krankheiten, Pilze und Schädlinge wie Borkenkäfer und Engerlinge, so dass die Bäume in vielen Bereichen absterben. Davon betroffen sind alle hiesigen Baumarten: Buchen, Eichen, Ahorn, Fichten, Kiefern, Eschen und Douglasien. In einem Bereich mit Douglasien musste das ganze Gebiet abgeholzt werden, weil die Schäden so groß waren. In einem anderen Gebiet mit ganz jungen Eichen hatten die jungen Bäume bereits viele trockene Äste und lichte Kronen.
Fehler der Forstbaumschulen wurden eingeräumt. So wird beispielsweise den Eichen die Pfahlwurzel gekappt, um sie transportfähig zu machen. Dies hat den Effekt, dass die Bäume nicht mehr so tief Wurzeln und damit das Grundwasser nicht erreichen und viel leichter durch starke Windböen umgeworfen werden.
Da es Jahrzehnte braucht, bis ein Wald neu aufgebaut ist, experimentieren die Forstversuchsanstalten mit neuen Baumarten aus dem Mittelmeerraum, die an die geänderten klimatischen Bedingungen mehr angepasst sind, insbesondere an die zunehmende Trockenheit. Für die Schäden im Wald gibt es keine kurzfristigen Lösungen., man hofft darauf, mittelfristige Wege zu finden, den Wald zu retten.
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